Der Orkan

Nachdem ich mehr als 10 Jahre nicht geflogen bin, habe ich nach reiflicher Überlegung beschlossen, meiner Familie die große weite Welt nicht weiter zu verschließen und mich wie ein Mann zu benehmen. Es ist kalt, nass und eklig. Wir fliegen in den Süden. Soviel Angst hatte ich schon lange nicht mehr und bin davon ausgegangen, dass das nicht zu toppen ist. Ist es.

Nach reichlicher Autosuggestion habe ich beim Hinflug schon fast an die Unfehlbarkeit von Piloten und “Unsinkbarkeit” von großen Verkehrsmaschinen geglaubt. Ein Orkan mit 110 km/h bei der Landung eröffnet neue Angstwelten. Wir sind so durchgeschüttelt worden wie ein Schüttelshake. Als wir kurz vor dem Aufsetzen waren rollte das Flugzeug von Links nach rechts, dass ich dachte gleich setzt eine Tragfläche auf. Aber nein, der Pilot startet nocheinmal durch und wir gucken uns das stürmische Düsseldorf noch einmal 10 Minuten von Oben an. Der Unterschied zwischen Landung und Absturz ist eher fließend musste ich feststellen. Wir leben noch, also muss das wohl als Landung gelten.

Mein Angst vor Zombies hat sich reduziert. Angst ist wohl relativ.

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